Gänseblümchen

(Bellis perennis)

Anis | Heilpflanze des Jahres 2014Das GÄNSEBLÜMCHEN – Zwar wissen die Meisten nicht, dass das Gänseblümchen auch eine wunderbare Heilpflanze ist, aber bekannt ist es uns allen wohl aus Kindheitstagen. Wer hat nicht aus ihr schon Haarkränze geflochten oder sie als Orakel gefragt, ob eine geliebte Person die Liebe wohl auch erwidern mag, indem die weißen Zungenblüten nach und nach abgezupft wurden: „sie liebt mich, sie liebt mich nicht“ bzw. “er liebt mich, er liebt mich nicht“.

Aber wer von Ihnen hat aus einer handvoll Gänseblümchen schon einen Heiltee bereitet, um hartnäckige Hautleiden zu behandeln? Das kleine Blümchen gehört zur Familie der Korbblütler – ist also eine Schwester der Kamille, der Ringelblume oder auch des Löwenzahns – und gedeiht vor allem auf Rasenflächen, die regelmäßig gemäht werden. Ganz so, wie das auch bei Gänsewiesen der Fall war, und wodurch sie zu ihrem Namen kam. Aus der Wurzel entspringt im Frühjahr eine Blattrosette, und aus der Mitte entwickeln sich die weiß-rötlichen Blüten. Ihr lateinischer Name lautet Bellis perennis – was so viel bedeutet wie die ausdauernde Schönheit – und spielt darauf an, dass sie uns das ganze Jahr hindurch mit ihren schönen Blüten erfreut. Die Blütezeit reicht von Anfang März bis Ende November.
Das Gänseblümchen enthält eine Vielzahl von ausgezeichneten Inhaltsstoffen, darunter sind Saponine, Flavonoide, ätherische Öle, Schleimstoffe, Bitterstoffe und Kieselsäure.

In der Heilkunde verwenden wir die schleimlösende, entzündungswidrige und entkrampfende Kraft bei Husten, Asthma und Lungenentzündungen. Auch bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises und Gicht kann das Gänseblümchen wertvolle Dienste leisten. Sowohl der aus ihr bereitete Tee als auch der aus ihr gepresste Frischsaft gilt als Blutreinigungsmittel und bringt den Stoffwechsel im Frühjahr in Schwung, weshalb wir sie gut gegen die Frühjahrsmüdigkeit einsetzen können. Dieser „Blutreinigungseffekt“ ist es auch weshalb sie als ausgesprochenes Hautmittel gilt. Bei unklaren Ausschlägen und Ekzemen, als auch bei Wunden können wir Umschläge oder Waschungen aus Gänseblümchenabsud machen. Neben ihren volkstümlichen Namen, wie Tausenschön, Massliebchen, Marienblümchen, Regenblümchen oder Peterblümchen wird sie auch in der Naturheilkunde gerne als „Arnika des Bauchraums“ bezeichnet. Sie heilt die innerlichen Wunden und wird daher bei chronischen Darmentzündungen und Blinddarmreizung erfolgreich eingesetzt.

Wir können ihre Kraft auch als Nahrung zu uns nehmen. Die jungen aus der Mitte gepflückten Blätter oder auch die Blüten lassen sich wunderbar zu einem Salat mischen. Das sieht nicht nur schön aus, sondern schmeckt auch angenehm. Wer es etwas bitterer mag nimmt die bereits voll aufgeblühten Blütenköpfchen. Die Blütenknospen sind milder und wurden früher sogar sauer eingelegt und so als Kapernersatz verwendet.
Allzu oft treten wir recht unliebsam auf dem Gänseblümchen herum, aber vielleicht schätzen und achten wir es bei unserer nächsten Begegnung mehr, jetzt da wir wissen, welche Power in ihm steckt.

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Praxis

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Do. 9–13 und 15–20 Uhr
Fr. 8-12 Uhr
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